Elektromobilität
Die Luftverschmutzung durch Autos ist aktuell ein großes Thema. Benziner und Diesel verursachen Feinstaub, Ozon und Stickoxide, die die Gesundheit gefährden. Das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid heizt zudem den Treibhauseffekt an und ist somit Mitverursacher des Klimawandels. In Erkelenz entstehen rund 36% der CO2-Emissionen im Verkehrssektor und damit mehr als bei Industrie & Gewerbe (34%) oder in den privaten Haushalten (27%). Elektromobilität ist neben der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und des Fahrrades eine gute Möglichkeit Emissionen zu vermindern.
Elektroautos für den städtischen Fuhrpark – Erkelenz geht voran
Die Stadtverwaltung reduziert mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen, E-Bikes und Fahrrädern die Luftverschmutzung und den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen. Daher stehen seit mehreren Jahren den städtischen Bediensteten im Rathaus für ihre Dienstgänge im Stadtgebiet Fahrräder und E-Bikes zur Verfügung, die gerne und häufig genutzt werden.

Im Fuhrpark für die Rathaus-Bediensteten wurden die konventionellen Fahrzeuge durch drei Elektrofahrzeuge und einen Plug-in-Hybrid ersetzt. Seit 2018 wird auch die Elektrifizierung der Fahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs umgesetzt. Neun konventionelle Fahrzeuge des städtischen Baubetriebshofs wurden durch Elektroautos ersetzt werden. Es handelt sich mehrheitlich um Kleintransporter und kommunale Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Nutzlast. Zudem wurde an den Standorten Wallboxen installiert, an denen die Fahrzeuge mit zertifiziertem Ökostrom geladen werden. Damit sind die Autos nicht nur lokal sauber und leise unterwegs sondern auch insgesamt in der Klimabilanz besser als herkömmliche Fahrzeuge.
Die Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks ist Bestandteil des Erkelenzer Klimaschutzkonzepts und wurde vom Bundesumweltministerium mit 50% der Investitionskosten für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur unter dem Förderkennzeichen 03K03335M gefördert:

Vollelektrische Kehrmaschine säubert Erkelenz nachhaltig
Eine vollelektrische Kehrmaschine ist seit September 2022 in Erkelenz im Einsatz. Die Anschaffung einer vollelektrischen Kehrmaschine als Ersatz für die alte dieselbetriebene Kehrmaschine ist einer von vielen Schritten, um die städtischen Aufgaben ressourcenschonend zu gestalten. Die neue, vollelektrische Kehrmaschine hat eine durchgehende Einsatzzeit von bis zu 8 Stunden und wird vorrangig in der Innenstadt, aber auch in den Dörfern eingesetzt. Dies ist aufgrund der Schnelllademöglichkeit ohne Probleme machbar. Die Mehrkosten gegenüber einer konventionell angetriebenen Kehrmaschine wurden im Rahmen eines Förderprogramms zu 90 % vom Bund übernommen. Konkret wurde das Projekt „Anschaffung einer elektrischen Kleinkehrmaschine (FKZ: 03EMI4120)“ im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMDV mit insgesamt 184.331,70 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wurde von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Öffentliche Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge in Erkelenz
Damit Fahrer von Elektroautos in Erkelenz ihre Fahrzeuge auch im öffentlichen Raum komfortabel laden können, unterstützt die Stadt den Aufbau einer Ladeinfrastruktur auf städtischen Flächen durch den regionalen Energieversorger NEW. Insgesamt gibt es Stand Ende 2020 rund 15 öffentlich zugängliche E-Ladesäulen auf städtischen und auf privaten Parkflächen in Erkelenz.
- Öffentlich zugängliche Ladesäulen für Elektroautos in Erkelenz - Übersichtsplan (pdf)
- Ladestationen für Elektroautos - Übersichtskarte

Ladestation Johannismarkt, Erkelenz
(v.r.n.l.) Frank Kindervatter (NEW), Bürgermeister Peter Jansen, Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg, Klimaschutzmanager Oliver Franz (Foto: Stadt Erkelenz)

Ladestation Konrad-Adenauer-Platz
(v.l.) Dr. Veit Luxem (Volksbank Erkelenz), Ansgar Lurweg, Oliver Franz (Foto: Stadt Erkelenz)
Förderung von Elektrofahrzeugen für Privatleute und Unternehmen
Elektrofahrzeuge werden auch wirtschaftlich zunehmend attraktiv. Die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs wird mit einer Umweltprämie gefördert (www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Elektromobilitaet/). In NRW wird zusätzlich die Errichtung einer Ladestation für zuhause unterstützt. Alle Fördermöglichkeiten finden Sie unter www.elektromobilitaet.nrw.
In der Anschaffung sind Elektrofahrzeuge trotz Förderung zwar noch etwas teurer als herkömmliche Fahrzeuge, rechnen sich aber langfristig. Aufgrund der niedrigeren Betriebs- und Wartungskosten sowie einer KFZ-Steuerbefreiung für 10 Jahre sind E-Autos bei einer Vollkostenbetrachtung ökonomisch konkurrenzfähig, wie der ADAC in einer Studie nachgewiesen hat. Besonders attraktiv sind Elektrofahrzeuge für alle, die den Strom der eigenen Photovoltaikanlage nutzen können.