Adlerpult in St. Lambertus
Zu den hervorragenden Kunstwerken in der Pfarrkirche St. Lambertus, die weit über die Grenzen der Stadt Erkelenz hinaus von kunsthistorischer Bedeutung sind, gehört neben dem Marienleuchter (1517), der gotischen Kanzel (um 1500) und der Kreuzigungsgruppe (1486) das Adlerpult aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Es ist das älteste dieser vier Kunstwerke. von den drei im Rheinland noch erhaltenen aus Messing gegossenen Adlerpulten ist es das größte, das auch am besten erhalten ist. Es misst vom Kopf des Adlers bis zu den Pranken der drei Löwen, die das Pult tragen, 2,02 Meter. Die Flügelspanne der wie beim Start des Vogels angewinkelten Schwingen beträgt 95 Zentimeter, und der Adler selbst ist 76 Zentimeter hoch.
Das Adlerpult wurde im Maastal, im heutigen Belgien, gegossen, wo der Messingguss bereits im 10. Jahrhundert nachgewiesen ist. Erkelenz gehörte bis 1558 zur Diözese Lüttich, bevor es der Diözese Roermond zugeordnet wurde, und was deshalb mit dem Maasland besonders verbunden.