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Haus Hohenbusch

Haus Hohenbusch


Der Name „Hoenbusc“ wird urkundlich zum ersten Mal 1146 erwähnt.  Der freie Mann Baldericus verkaufte sein Erbgut an einen Ministerialen des Aachener Marienstifts Rudolfus. Das Ehepaar Rudolfus und Ermentrudis blieb kinderlos und vermachte zu seinem Seelenheil im hohen Alter des Besitz dem Aachener Marienstift. Das wurde durch König Conrad II. am 1. April 1147 besiegelt.

Bereits vor 1235 wurde auf dem Gut eine Kapelle für den allgemeinen Gottesdienst genutzt.  Auf Fürsprache durch den Freiherrn Goswin von Hugenrode (Houverath) und seiner Freifrau Bertha beim Marienstift gründeten im Jahre 1302 die Kreuzherren in Hohenbusch ein Kloster. Im Jahre 1452 erhielt der Hohenbuscher Prior Georg von Brüggen (de Brugis) die höchste Position des Gesamtordens, er wurde zum Ordensgeneral gewählt. Der Prior Leo Campius ließ 1634 die alte Klosterkirche abreißen und parallel zum Herrenhaus eine neue errichten, die vom damaligen Bischof von Roermond Jacob von Castro feierlich eingeweiht wurde.

Vor einigen Jahren wurde auf dem Klostergelände der Grundriss wieder entdeckt und markiert. Ein großes Kreuz erinnert an den Platz. 1707 entstand im Hof der Anlage ein freistehender Mittelbau.

Auch das Herrenhaus erlebte unter den nächsten Prioren durch Fenster, Fassaden und eine reiche Innenausstattung Veränderungen. In alten Dokumenten wird Hohenbusch als ein sehr vornehmes Kloster bezeichnet.

500 Jahre nach seiner Gründung wurde das Kloster im Rahmen der Säkularisation (1802 unter Napoleon I.) aufgelöst. Mit dem Aufhebungsprotokoll 1802 endete nach 500 Jahren segensreichen Wirkens die Zeit der Kreuzherren im Kloster. Was an das Kloster erinnerte wurde abgerissen. Die Kirchenausstattung, Orgel, Chorgestühl, Predigtstuhl und eine Glocke, erhielt die evangelische Gemeinde Linnich. Eine Glocke hängt im Turm der Kirche Kückhoven. Ein Beichtstuhl befindet sich in der Kirche Gerderath. Die Kunstschätze des ehemaligen Kloster sind weit verstreut.

Nach 1802 wechselte Hohenbusch fünf Mal den Besitzer. 1983 kaufte die Stadt Erkelenz Hohenbusch mit 176 Morgen Land für 7.4 Mio. DM. Nach dem Erwerb hat die Stadt sorgfältig mit der Restaurierung der Anlage begonnen. Dabei wird sie durch einen Förderverein unterstützt. Das Bewusstsein für die Erhaltung und Pflege dieses einzigartigen Kulturerbes wird zunehmend anerkannt.