Kirche St. Lambertus
Mit dem Bau der spätgotischen Pfarrkirche wurde wahrscheinlich nach 1370 begonnen. Der Turm der romanischen Kirche blieb nach der Errichtung der dreischiffigen gotischen Hallenkirche erhalten. Am 30. Juni 1457 stürzte dieser Turm ein. Ein Jahr später wurde mit dem Bau des mächtigen spätgotischen Westturmes begonnen. Zwei in Stein gehauene Urkunden in Latein und Niederdeutsch am Turm bezeugen dies. Der Lambertiturm beeindruckt durch seine reiche Verzierung und den Wechsel von Kalk- und Ziegelsteinbändern. Fast das halbe untere Stockwerk des dreigeschossigen Turmmassivs ist ganz aus Kalkstein. Die Abstände der Kalksteinbänder, im oberen Teil des Untergeschosses noch zweilagig, darüber einlagig, vergrößern sich von Geschoss zu Geschoss.
Die starken, sich nach oben verjüngenden Eckpfeiler sind reich verziert. Ihr immer wieder über Eck gestelltes Mauerwerk und die Füllungen mit Maßwerkabschluss beleben das Bild. Die Füllungen am übrigen Mauerwerk des Turmes mit Rund- und Flachbogenabschlüssen haben zum Teil lange Sehschlitze. Wie schmückende Kränze umgeben die beiden Maßwerkgalerien den Kirchturm in etwa 30 und 40 Metern Höhe. Sie sind mit Fialen gekrönt, die an der unteren Galerie in gleicher Höhe auch die Eckpfeiler zieren, die als Abschluss etwa sechs Meter hohe Fialen tragen. Vier große Wasserspeier mit Teufelsfratzen sind zu Füßen der großen Eckfialen angebracht.
Gegen Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Kirchturm so stark zerstört, dass er einzustürzen drohte. Zur Erinnerung an die Kriegstoten des Grenzlandes wurde der Turm wiederhergestellt.
Ein Besuch der Kirche lohnt sich, denn dort werden wertvolle Kunstwerke aus dem Mittelalter aufbewahrt.