Thum
Seit 1991 unterhält der CDU-Ortsverband Lövenich-Katzem-Kleinbouslar freundschaftliche Beziehungen zur Bergstadt Thum im Erzgebirge. Aber auch zwischen den Städten Erkelenz und Thum haben sich im Laufe der Jahre freundschaftliche Bande entwickelt. Am 29. März 2014 wurde eine offizielle Stadtteilfreundschaft zwischen der Bergstadt Thum und dem Stadtbezirk Lövenich der Stadt Erkelenz urkundlich begründet.
Lage von Thum
Die Stadt Thum/ Erzgebirge gehört zum Erzgebirgskreis (Kreisstadt: Annaberg-Buchholz) im Freistaat Sachsen. Die kleine Bergstadt mit den Ortsteilen Jahnsbach und Herold hat ca. 5.400 Einwohner und eine Höhenlage von 440 – 630 m über NN. Sie liegt in einem idyllischen Tal nördlich der Greifensteine direkt an der B 95 zwischen Chemnitz, Annaberg und Oberwiesenthal. Fließend gehen die Flurgrenzen der Ortsteile ineinander über. Der Ortsteil Thum ist staatlich anerkannter Erholungsort.
Stadtkurzportrait
Die erste Besiedlung des Gebietes reicht bis ins letzte Viertel des 12. Jahrhunderts zurück. Erste Erwähnungen von Thum findet man 1389. Für den Namen der Stadt gibt es verschiedene unbelegbare Versionen, z. B. Dom oder Dominium. Man geht davon aus, dass Siedler ihn mitbrachten.
Zur allmählichen Entwicklung einer Stadt und der Erlangung städtischer Rechte trug entscheidend der Bergbau bei. Da eine Beurkundung zur Stadtgründung nicht vorhanden ist, wird das Jahr 1469 mit dem „Kauf der Gerichte zu Oberst und Niederst“ als Gründungsjahr angesetzt.
Aufschwung erlangte Thum auch durch die stets gut gehende Landwirtschaft. Den Hauptanteil trug aber der schon erwähnte Bergbau bei. Abgebaut wurden verschiedene Erze, wie Zinn, Silber, Kupfer und Blei. Weil der Halbedelstein Axinit hier erstmalig gefunden wurde, nannte man ihn „Thumit“.
1616 wurde die Thumer Bergbrüderschaft gegründet, welche bis heute dieses historische Brauchtum weiterführt.
Ab 1712 kamen auch andere Industriezweige ins Erzgebirge. Klöppeln, Posamentenherstellung und die Strumpfwirkerei gaben den Menschen Brot und Lohn. Bis 1990 waren es vor allem die metallverarbeitende und die Textilindustrie, besonders Wäsche- und Strumpffabriken, die das Bild der Stadt prägten.
Wirtschaftliche Bedeutung erlangte Thum durch das entstandene Schmalspurbahnnetz. Der Thumer Bahnhof war der verkehrsreichste Knotenpunkt dieser Art in Sachsen. 1974 kam der Schmalspurbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen zum Erliegen.
Heute präsentiert sich der staatlich anerkannte Erholungsort Thum als gepflegte Kleinstadt mit zahlreichen Grünanlagen, Spiel- und Freizeitflächen sowie städtischen Erholungszonen.
Das Zentrum der Stadt Thum bilden zwei Marktplätze (Markt und Neumarkt) mit St.- Annen-Kirche und Postmeilensäule. Der Markt an der B 95 wird von zahlreichen Geschäften gesäumt. Um den Neumarkt konzentrieren sich öffentliche Gebäude wie Postagentur, Feuerwehrdepot, das Greifensteingymnasium und das Haus des Gastes „Volkshaus“. Das attraktive Rathaus mit Löwenportal (ein Renaissance- und Barockbauwerk), die Kakteenanlage und der Tiergarten sind Anziehungspunkte für die Besucher.
Ein ausgeprägtes Vereinsleben sorgt für viele kulturelle Höhepunkte in der Stadt. Unter anderem werden erzgebirgische Traditionen wie Schnitzen, Klöppeln und Bergmannsbrauchtum gepflegt.
Besondere Veranstaltungen in der Bergstadt Thum sind alljährlich
- der Weihnachtsmarkt mit Bergparade (1. Advent, Freitag - Sonntag),
- der vom Jugendblasorchester veranstaltete Orchestertreff mit Blasmusik aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland (1. Wochenende nach Pfingsten, Freitag – Sonntag).
Entstehungsgeschichte der Partnerschaft
Zur Zeit der „Wende“ und auch danach sind viele Partnerschaften/Freundschaften zwischen Städten und Gemeinden in der ehemaligen DDR und der alten Bundesrepublik Deutschland entstanden. Klaus Ruetz, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Lövenich-Katzem-Kleinbouslar und gebürtiger Thumer, nahm bereits im Mai 1990 schriftlich Kontakt zur CDU-Ortsgruppe Thum auf. Im Februar 1991, kurz nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, reiste dann eine Lövenicher Delegation mit stellv. Bürgermeister Rudolf Gau und Klaus Ruetz an der Spitze zur ersten persönlichen Kontaktaufnahme in das tief verschneite Erzgebirge.
Die Lövenicher lernten die großzügige Gastfreundschaft der Erzgebirgler kennen, und es entwickelte sich in den folgenden Jahren eine herzliche Freundschaft. Über 45 Begegnungen (u. a. kultureller Art) fanden in den vergangenen Jahren bereits statt, und es ist der Wunsch beider Seiten, dass die Beziehungen weiter gepflegt und vertieft werden. Sinn und Zweck einer solchen Partnerschaft sind aber auch, evtl. vorhandene Vorurteile abzubauen und die Menschen in Ost und West einander näher zu bringen.
Kurzchronik/ Aktivitäten
- 1991 Februar
Erste persönliche Kontaktaufnahme zwischen dem CDU-Ortsverband Lövenich-Katzem-Kleinbouslar und der CDU-Ortsgruppe Thum - 1991 November
Besuch einer Delegation aus Thum in Erkelenz - 1992 Juni
Besuch einer Delegation des CDU-Ortsverbandes Lövenich-Katzem-Kleinbouslar in Thum - 1992 Oktober
Besuch des Schulchores des Cornelius-Burgh-Gymnasiums in Thum mit einem Konzert in der Thumer St.-Annen-Kirche - 1992 Dezember
Besuch einer Gruppe aus Thum mit der Präsentation erzgebirgischer Handwerkskunst auf dem Nikolausmarkt in Erkelenz - 1993 September
Besuch einer Delegation der Stadt Thum in Erkelenz - 1994 April
Jugendblasorchester der Stadt Thum gibt Platzkonzert vor dem Alten Rathaus in Erkelenz anl. der Teilnahme am Landesmusikfest NRW - 1994 Mai
Teilnahme einer Thumer Delegation an der Einweihung des Rheinischen Feuerwehrmuseums in Lövenich - 1994 Dezember
CDU-Ortsverband Lövenich-Katzem-Kleinbouslar in Thum - 1995 Mai
CDU-Delegation aus Thum zu Gast in Lövenich - 1995 August
Teilnahme einer Lövenicher Delegation an der Einweihung der neuen Thumer Grundschule - 1996 Mai
Eine Lövenicher Delegation besucht das Landesmusikfest in Thum - 1997 Februar
CDU-Ortsverband Lövenich-Katzem-Kleinbouslar in Thum - 1998 Februar
Thumer Delegation zu Besuch in Lövenich mit Teilnahme an den karnevalistischen Veranstaltungen in der Stadt Erkelenz - 1998 Dezember
CDU-Ortsverband Lövenich-Katzem-Kleinbouslar in Thum anl. des 260. Weihnachtsmarktes - 1999 Dezember
Ausstellung „Weihnachtsland Erzgebirge “ im kath. Pfarrheim Lövenich - 2000 September
„10 Jahre Deutsche Einheit“, Besuch einer Gruppe aus Thum in Lövenich - 2000 Oktober
Bürgermeister Mathissen mit einer kleinen Delegation aus Erkelenz in Thum zur Feier „10 Jahre Deutsche Einheit“ - 2000 Dezember
Besuch des 262. Weihnachtsmarktes in Thum - 2001 Juni
Besuch von Bürgermeister Klaus Schubert, Thum, beim 1. Bürgermeisterfrühschoppen in Erkelenz - 2001 Juli
Fahrt der ehemaligen Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz nach Thum/Erzgebirge - 2001 Dezember
Besuch in Thum zur Vorbereitung der 3. Tour de Jumelage - 2002 Juni
3. Tour de Jumelage von Erkelenz nach Thum/Erzgebirge - 2002 September
Besuch einer Gruppe aus Thum in Erkelenz - 2002 Dezember
Besuch des 264. Weihnachtsmarktes in Thum - 2002 Dezember
Ausstellung „Erzgebirgische Kunst“ im Feuerwehrmuseum in Lövenich; Musiker der Bergkapelle Thum gestalten einen feierlichen Gottesdienst zur Adventszeit in der kath. Pfarrkirche Lövenich - 2003 Dezember
Besuch des Erkelenzer Freundeskreises „Elferrat“ in Thum - 2004 Mai
Besuch einer Gruppe aus Thum anl. des Lambertusmarktes - 2004 Juli
Auf Einladung des Erkelenzer Bürgermeisters nehmen Schnitzer und Klöpperinnen aus Thum an der Fahrt zum 30-jährigen Jubiläum der Partschaft Erkelenz - Saint-James teil und präsentieren in Frankreich ihr Kunsthandwerk - 2004 November
Besuch des 266. Weihnachtsmarktes in Thum - 2004 Dezember
Thumer Schnitzer, Klöpplerinnen und Bäcker auf dem Nikolausmarkt in Erkelenz - 2004 Dezember
Übergabe eines 2,50 x 1,25 m großen Schwibbogens an die Lövenicher Bevölkerung - 2005 September/Oktober
Privater Besuch in Thum anl. 15 Jahre Wiedervereinigung - 2005 Oktober
Besuch einer Delegation aus Thum mit Teilnahme am Oktoberfest in Kuckum - 2006 November
Aufstellung einer ca. 2,50 m hohen erzgeb. Weihnachtspyramide vor dem Hause Drews, In Lövenich 50 - 2006 Dezember
2. Besuch des 268. Thumer Weihnachtsmarktes - 2006 Dezember
Musiker vom Jugendblasorchester der Stadt Thum gestalten einen feierlichen Gottesdienst zur Adventszeit in der kath. Pfarrkirche Lövenich - 2007 Dezember
Thumer Kunsthandwerker (Klöpplerinnen, Schnitzer, Drechsler) auf dem Nikolausmarkt in Erkelenz - 2008 Mai
Besuch einer Thumer Delegation in Erkelenz / Lövenich - 2008 November/Dezember
Besuch des 270. Thumer Weihnachtsmarktes - 2009 Dezember
Thumer Schnitzer und Klöpplerinnen auf dem Weihnachtsmarkt im Rheinischen Feuerwehrmuseum Erkelenz-Lövenich - 2010 November
Thumer Delegation nimmt an der feierlichen Übergabe eines lebensgroßen Nussknackers (Höhe ca. 2,00 m) an das Feuerwehrmuseum Lövenich teil - 2011 Januar
Gründungsversammlung des Vereins "Freundeskreis Thum - Erkelenz" - 2011 Februar
Jubiläumsfahrt in das winterliche Erzgebirge (20 Jahre Freundschaft mit Thum) - 2011 Dezember
Eine Reisegruppe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande besucht während ihres Aufenthalts in Dresden die Bergstadt Thum. Die Stadt Thum wird Mitglied des Heimatvereins der Erkelenzer Lande. - 2012 Juni
Besuch einer Thumer Delegation in Erkelenz-Lövenich - 2012 November/Dezember
Besuch des 274. Thumer Weihnachtsmarktes - 2014 März
Feierliche Beurkundung der Stadtteilfreundschaft zwischen der Bergstadt Thum und dem Stadtteil Erkelenz-Lövenich - 2014 November/Dezember
Besuch des 276. Thumer Weihnachtsmarktes - 2015 Oktober
Der Vorstand des Vereins „Freundeskreis Thum-Erkelenz“ nimmt am Festakt „25 Jahre Deutsche Einheit“ in Thum teil. - 2016 April
Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Freundschaft im Alten Rathaus zu Erkelenz.
- 1991 Februar
Persönlichkeiten
Bürgermeister der Stadt Thum nach der „Wende“:
- Uwe Wildenauer (CDU) 1990 – 1994
- Klaus Schubert (CDU) 1994 – 2006
- Michael Brändel (Bürgerliste) 2006 – 2020
- Thomas Mauersberger (CDU) 2021 - a. W.
Impressionen
- © Copyright 1,2003
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