Regionale Abstimmung zum Tagebau
Neben der formellen Landes- und Regionalplanung (insb. Braunkohlenplanung) sucht die Stadt Erkelenz die regionale Abstimmung mit dem Zweckverband Landfolge Garzweiler und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier.
ZWECKVERBAND LANDFOLGE GARZWEILER
Anlass zur Gründung des zunächst, informellen Planungsverbandes im Jahr 2014 ist das gemeinsame Ziel der Kommunen Mönchengladbach, Jüchen, Titz und Erkelenz die Auswirkungen des Tagebaus Garzweiler II zu erfassen und ihnen planerisch zu begegnen, mögliche negative Folgen mindern oder verhindern und sich mit raumentwickelnden Zukunftsperspektiven auseinanderzusetzen. Als erstes Ergebnis wurde in einer Werkstattwoche ein Drehbuch erarbeitet, welches für die Gründung des Zweckverbandes eine maßgebliche Rolle übernahm.

Abb.: Drei Landschaften und das grüne Band (Quelle: Stadt Erkelenz)
Am 8. Dezember 2014 ist die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Tagebaufolge(n)landschaft Garzweiler erstmalig zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengekommen. In dieser Sitzung wurden die notwendigen Beschlüsse gefasst, um den Zweckverband arbeitsfähig zu machen. Die Bürgermeister der vier am Zweckverband beteiligten Kommunen Hans Wilhelm Reiners, Peter Jansen, Harald Zillikens und Jürgen Frantzen freuen sich, dass ein Jahr nach Präsentation der Ergebnisse des „Drehbuchs zur Tagebaufolge(n)landschaft“ nun mit dem Zweckverband Strukturen geschaffen wurden, die eine Umsetzung der dort entwickelten Ideen ermöglichen.

v.l.n.r.: Jürgen Frantzen (BM Titz), unser BM, Harald Zillikens (BM Jüchen), Hans Wilhelm Reiners (OBM Mönchengladbach), Dr. Gregor Bonin (Verbandsvorsteher), Martin Heinen (Vorsitzender Verbandsversammlung)
Zukunftsagentur Rheinisches Revier
Das "Rheinische Revier", zu dem die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss sowie die Städteregion Aachen gehören, ist durch die Gewinnung, Verstromung und Veredlung der Braunkohle geprägt.
Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier entwickelt Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte und unterstützt den Strukturwandel durch Initiierung und Durchführung von Projekten. Die Zukunftsagentur arbeitet eng mit ihren Partnern aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und den Verbänden innerhalb und außerhalb der Region zusammen.
Energiewende und Klimawandel stellen die Region vor eine Herausforderung. Absehbare Veränderungen sollen hier aber nicht als Strukturbrüche erlitten, sondern durch die Bündelung aller vorhandenen Potenziale frühzeitig und gemeinsam gestaltet werden. Die Zukunftsagentur wird den Weg beschreiben und vorbereiten, mit dem das Rheinische Revier auch im 21. Jahrhundert eine moderne, prosperierende und innovative Energie- und Industrie-region sein kann.