Teilhabe für behinderte Menschen in Erkelenz

„Wir fühlen uns nach über zehn Jahren im Industriepark längst wie zu Hause“, begrüßte Edgar Johnen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg, die Gäste. In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche Dienstleistungen mit differenzierten Tätigkeiten für Menschen mit Behinderung an den Erkelenzer Standorten etabliert werden, auch dank der langfristigen Zusammenarbeit mit Betrieben und Unternehmen in der Region.

„Werkstätten übernehmen heute nicht nur Produktions- und Dienstleistungsaufträge für Unternehmen in der Region. Wir bauen berufliche Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung stetig aus und wollen für diejenigen, die sich vorstellen können, den Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wagen, auch interessante und passende Angebote vermitteln“, so Johnen. Von Produktionsaufträgen mit umfassender Lagerlogistik reicht das Spektrum bis zu betriebsintegrierten Arbeitsplätzen in der Gastronomie mit Kantinenbetrieb.

Wohnen und arbeiten in Erkelenz
139 Mitarbeiter mit Behinderung arbeiten im Betrieb der Lebenshilfe Heinsberg an der Brüsseler Allee 18 a. Unweit entfernt erhalten 119 Mitarbeiter mit psychischer Behinderung einen Arbeitsplatz und berufliche Förderung im Betrieb der DeinWerk gGmbH in Trägerschaft der Lebenshilfe Heinsberg. Weitere zehn Mitarbeiter arbeiten in den von der DeinWerk gGmbH betriebenen Kantinen des Erkelenzer Unternehmens MH Wirth und des Finanzamtes.

Die meisten der Mitarbeiter wohnen auch im Stadtgebiet Erkelenz, etwa in ambulant unterstützten Wohngemeinschaften, und haben daher sehr kurze Arbeitswege. Sie nutzen öffentliche Verkehrsmittel oder auch einfach das Fahrrad und schätzen die Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten in Erkelenz.

Förderung für Kinder
Fest verwurzelt sei die Lebenshilfe Heinsberg in Erkelenz auch in anderen Bereichen, so Edgar Johnen: „Die Frühförder- und Beratungsstelle ist ein fester Anlaufpunkt für Familien. Aktuell betreuen die Therapeuten und Pädagogen 76 Kinder und deren Familien in Erkelenz.“ Eine ganzheitliche Förderung fange schließlich früh an, um die Teilhabechancen nachhaltig aufzubauen. 

„Die Teilhabechancen für Menschen mit Behinderung in unserer Heimat sind heute auch Dank der Lebenshilfe vielfältig, und darauf können wir stolz sein“, fasst Stephan Muckel seine Eindrücke zusammen. Er wolle die Zusammenarbeit weiter im Blick behalten und ausbauen, um die Interessen von Menschen mit Behinderung in Erkelenz auch in Zukunft wahrzunehmen und zu stärken.

Bürgermeister Stephan Muckel, Techn. Beigeordneter Ansgar Lurweg und Sandra Schürger, Leiterin des Amtes für Strukturwandel und Wirtschaftsförderung mit Vertretern der Werkstätten der Lebenshilfe und DeinWerk gGmbH






Bürgermeister Stephan Muckel (r.) suchte das Fachgespräch gemeinsam mit dem Technischen Beigeordneten Ansgar Lurweg (2.v.r.) und Sandra Schürger (Leiterin des Amtes für Strukturwandel und Wirtschaftsförderung). Vertreter der Werkstätten der Lebenshilfe und der DeinWerk gGmbH erläuterten die umfassenden Angebote: Karl-Heinz Lauten (Lebenshilfe Vorstandsmitglied), Thorsten Manguay (Leiter Arbeit und Technik der DeinWerk gGmbH), Edgar Johnen (Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg), Stefan Erfurth (kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg) (v.l.n.r.).