Neue Sportanlage für zwei Vereine:  eingeweiht und eingespielt

Der SV Niersquelle Kuckum und der TuS Keyenberg haben am Umsiedlungsort ihre neue Heimat bezogen. Zur feierlichen Übergabe des Sportparks an der Helmut-Clever-Straße in Kuckum (neu) herrschte Freude und Dankbarkeit. Rund 150 Gäste bestaunten, was dort entstanden ist. „Wieder ein Meilenstein ist erreicht“, so Bürgermeister Stephan Muckel. Sein Dank galt allen am Bau Beteiligten, „insbesondere den Vereinen, die engagiert ihre Ideen, Eigenleistung und viel Herzblut eingebracht haben.“

„Die Vereine spielen bei den enormen Herausforderungen, die die Umsiedlung mit sich bringt, eine wichtige Rolle“, betonte der Bürgermeister. „Wir als Stadt bauen mit Steinen, das Leben in den neuen Orten aber muss mit den Menschen kommen, und dazu haben wir heute wieder einen Meilenstein erreicht.“

In den Worten des Vorsitzenden des SV Niersquelle Kuckum, Thomas Portz, schwang Freude und Wehmut mit: „Ich stehe hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. In Erinnerung ist unser alter Aschenplatz, der gekrönt war von unserer Landesliga-Zeit, doch jetzt sehe ich auch eine deutliche Verbesserung unserer Rahmenbedingungen. Der neue Platz hat für uns eine enorme Bedeutung.“

Dem pflichtete auch Dimitrios Kontalis, Vorsitzender des TuS Keyenberg, bei: „Der Sportpark ,Doppel-K’ hat schon seine Auswirkungen. Eigentlich waren wir tot, doch jetzt haben wir 50 Spieler für zwei Mannschaften und eine stark besetzte Jugend. Wer weiß, irgendwann werden wir ein Verein sein, so dass wir starke Mannschaften aufbieten können. Wir werden gemeinsam mit der Niersquelle das Beste daraus machen.“


 Nach dem offiziellen Teil wurde der Kunstrasenplatz sportlich eingeweiht.

Beide Vereine hatten Traditionsmannschaften aufgestellt.




Entstehungsgeschichte

Im Rahmen der Umsiedlungen der Ortslagen Keyenberg, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich, Berverath sollte am Umsiedlungsstandort neben einem Standort der Feuerwehr eine Sportanlage mit einem Kunstrasen- und Naturrasenplatz realisiert werden. Der Planungsauftrag wurde im Dezember 2018 erteilt. Der Baubeschluss folgte im September 2019. Baubeginn war im Frühjahr 2020.

Ziel der gemeinsamen Realisierung von Sportanlage und Feuerwehrgebäude war die Nutzung von Synergien sowohl im Bauablauf durch gemeinsame Ausschreibung, Vergabe und Realisierung der Projekte, als auch im späteren Betrieb durch gemeinsame haustechnische Anlagen. Sowohl die Sportanlage als auch die Anforderungen an die Gebäude wurden mit den beiden Vereinen TuS Keyenberg und SV Kuckum eng abgestimmt.

Im Mittelpunkt der Anlage befinden sich das Vereinsheim des SV Niersquelle Kuckum sowie der Umkleidebereich mit 4 Umkleiden und zwei Duschräumen sowie Schiedsrichterumkleiden, Lagerräume und Vereinsräume für den TuS Keyenberg. Diese Gebäude trennen die beiden Platzflächen, nordöstlich des Vereinsheimes, gegenüber der Parkplatzanlage, befindet sich der Kunstrasenplatz und im südwestlichen Bereich, an der Rückseite des Feuerwehrgerätehauses, liegt der Naturrasenplatz. Beide Spielflächen sind mit einer Flutlichtanlage und einer Drainage ausgestattet. Im Naturrasenplatz ist eine künstliche Bewässerung integriert. Die Einspeisung erfolgt über Niederschlagswasser, das in einer Zisterne unterhalb des Parkplatzes gesammelt wird.

Zwischen beiden Spielflächen sind zwei Fertiggaragen zur Gerätelagerung untergebracht. Die gesamte Sportanlage ist mit einer etwa 500 Meter langen Zaunanlage eingefriedet. Der vorgelagerte Parkplatz der Sportanlage besitzt insgesamt 50 Stellplätze. Der Parkplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus ist mit 20 Stellplätzen ausgestattet. In der Mitte der Sportanlage, gegenüber dem Haupttor, ist eine Freitreppe untergebracht, die zu beiden Seiten von Fahrradabstellplätzen flankiert wird.

Im Mittelpunkt der Anlage steht das großzügige Vereinsheim mit einem etwa 140 Quadratmeter großen Saal für den SV Niersquelle Kuckum. Dazu gehören Foyer, Küche und Nebenräume. Der Saal ist so ausgerichtet, dass er einen guten Ausblick auf beide Sportplätze bietet, er öffnet sich zu einer großzügigen Freifläche in der Mitte zwischen beiden Plätzen und bietet so einen optimalen Rahmen für Sportveranstaltungen, Turniere oder Vereinsfeiern. Für den Saal wurden Eigenleistungen des Vereins eingebracht, neben tatkräftigem Anpacken hat der Verein unter anderem die Ausstattung mit Theke und Einrichtung der Küche übernommen.

Die Wärmeversorgung der Gebäude erfolgt über Geothermie, dazu wurden auf der Ackerfläche neben dem Rasenplatz 14 Bohrungen mit 100 Metern Tiefe vorgenommen und Erdsonden eingebracht, die zwei hintereinander geschaltete Wärmepumpen versorgen. Zusammen mit separaten Lüftungsanlagen im Vereinsheim, den Umkleideräumen und dem Feuerwehrgerätehaus sowie einer entsprechenden Dämmung der Gebäudehülle erfüllt die Anlage den Standard KFW 55.