Bürgermeister Stephan Muckel als Schirmherr für Gedenkfahrten der GHS Erkelenz

Seit 2017 bietet eine Gruppe von Lehrkräften der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz eine Gedenkstättenfahrt für die achten bzw. neunten Klassen in das Konzentrationslager Auschwitz im polnischen Oswiecim an. „Wir haben seit Beginn unseres Angebots mit der Finanzierung und Beschaffung von Fördergeldern zu kämpfen“, berichtet Teammitglied Anja Reif. Neben einem bewusst geringen Elternbeitrag werden die Kosten unter anderem durch Fördermittel des Landes NRW getragen. Verlässliche Partner bei der Finanzierung der Fahrt sind außerdem die Firmen Schleiff, Hegenscheidt, H.K. Jansen und Frauenrath, die Kreissparkasse Heinsberg und die Volksbank Mönchengladbach sowie der Lions Club Selfkant. Zusätzlich wird die Reisegruppe finanziell von der Walter-und-Elfriede-Meyer-Stiftung der Stadt Erkelenz und vom Förderverein der Gemeinschaftshauptschule unterstützt. „Unser Förderverein ist bei weitem nicht so gut betucht wie vergleichbare Fördervereine an Realschulen oder Gymnasien. Trotz der vielseitigen Förderung sind wir deshalb dringend auf weitere Unterstützung angewiesen “, weiß Arne Thomsen, der sich hauptsächlich um die Finanzierung der Fahrt kümmert.

Umso glücklicher sind die Lehrkräfte nun, einen prominenten Unterstützer gefunden zu haben. „Gerne unterstütze ich als Schirmherr das Projekt Gedenkstättenfahrten an der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz“, erklärt Bürgermeister Stephan Muckel. „Für die persönliche Entwicklung ist es sehr wichtig, dass junge Menschen Gedenkstättenfahrten erleben.“

Neben den Vernichtungslagern Auschwitz und Birkenau besuchen die Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften die Emaille-Fabrik des Oskar Schindler, gehen durch das jüdische Viertel und besichtigen eine Synagoge in Krakau. Ein traditionelles jüdisches Abendessen mit passender Klezmer-Musik gehört ebenso zum Programm wie ein Einblick in das heutige Leben der polnisch-jüdischen Bürgerschaft. „Allein der Flug zur Anreise, den wir aus zeitlichen Gründen bevorzugen, ist für viele etwas Besonderes. Während der Fahrt reflektieren wir dann jeden Tag mit den Schülerinnen und Schülern und verarbeiten so das Gesehene“, berichtet Sozialpädagogin Esther Brunn.  Wer das Projekt der Gedenkstättenfahrten an der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz unterstützen möchte, kann sich direkt an sie (bu@ghs-erkelenz.de) wenden.

Die Gedenkstättenfahrt reiht sich in eine Reihe verschiedener Aktionen der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz ein, um sich dem Vergessen von Gräueltaten der Nationalsozialisten entgegenzustellen. So unterstützt sie die Pflege des jüdischen Friedhofs im Rahmen von Kursen des Wahlpflichtunterrichts, hilft bei der Gestaltung der Gedenkfeiern der Stadt Erkelenz zur Reichspogromnacht und ist Mitglied des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.