Friedensdemo in Erkelenz

In der Menschenmenge sah man selbstgebastelte Schilder mit Botschaften, einige Menschen schwenkten ukrainische Flaggen, andere hatten Luftballons in den ukrainischen Nationalfarben dabei. Nach einer Schweigeminute zu Beginn spielte der Städtische Musikverein zuerst die ukrainische und anschließend die europäische Hymne.

Stellvertretender Bürgermeister Peter London hält eine Rede.
Stellv. Bürgermeister Peter London während seiner Ansprache.
Erster Beigeordneter Dr. Gotzen hält eine Ansprache.
Erster Beigeordneter  Dr. Hans-Heiner Gotzen hält eine Ansprache.

 „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und bei denen, die in Sorge um ihre Liebsten sind“, betonte der stellvertretende Bürgermeister Peter London, der sich ergriffen zeigte, „dass so viele dem Aufruf gefolgt sind. Ich bin sehr stolz auf Erkelenz!“ Weiter sagte er: „Wir können und wir werden helfen. Die Stadt Erkelenz ist bereit für die Aufnahme von Flüchtlingen.“

„Fassungslos stehen wir alle vor den Ereignissen dieser Woche. Die Gewissheit, dass ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Frieden in Europa etwas Selbstverständliches ist, gibt es nicht mehr“, konstatierte Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz. „Wladimir Putin betreibt einen nationalistischen, macht-politisch orientierten und menschenverachtenden Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Bilder von Kämpfen und Explosionen, die Rhetorik, die Toten, die Flüchtenden: All das macht uns betroffen. All das lässt uns ungläubig zurück.“ Mit Stolz erfülle ihn, dass so viele Menschen dem Aufruf zur Kundgebung gefolgt seien. „Das zeigt, Solidarität ist für uns in Erkelenz kein Fremdwort.“ Er erinnerte an die 1990er Jahre, als Erkelenz über 3.000 Aussiedlern aus den früheren sowjetischen Republiken eine Heimat gegeben hatte. „Wir haben aber auch gemeinsam, und zwar wir als Zivilgemeinde zusammen – und hierauf sind wir im Rathaus sehr stolz! - mit einer großen Anzahl von ehrenamtlich Tätigen, den Zustrom der Geflüchteten seit 2015 gestaltet.“ Dies seien „wichtige Zeichen in der Vergangenheit und in diesen Zeiten: wir stehen zusammen mit allen, die unsere Hilfe benötigen!“

 Auch die Redner*innen der jeweiligen Parteien äußerten sich einhellig „geschockt über den feigen und völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die souveräne, freie, friedliche und demokratische Ukraine“. Alle zeigten sich überwältigt von der großen Anteilnahme der Erkelenzer und Erkelenzerinnen. „Gemeinsam setzen wir heute ein deutliches Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, dem ukrainischen Volk und unseren ukrainisch stämmigen Mitbürgern und Mitbürgerinnen“, so das einmütige Statement.