Neues aus dem Ausschuss für Bauen, Betriebe, Klimaschutz und Umwelt

Neubau Parkhaus Ostpromenade beschlossen

Um den Parksuchverkehr in der Innenstadt und damit auch insgesamt überflüssigen Verkehr zu reduzieren und alternative Mobilitätsangebot für alle Menschen weiter auszubauen, soll an der Ostpromenade schon 2023 ein neues Parkhaus mit 200 PKW-Stellplätzen und weiteren Angeboten wie Carsharing, Fahrradgarage, barrierefreie Bushaltestelle etc. entstehen.  Dafür wurde der Baubeschluss gefasst, um nun die Ausschreibung voranzutreiben. Der Abriss des bestehenden Parkhauses soll spätestens im Januar beginnen, deshalb wird der gebührenpflichtige Betrieb zum 30. November eingestellt, die Nutzung ist dann aber bis zum Abriss gebührenfrei möglich.

Die neue Mobilitätsstation soll die Innenstadt zentral erreichbar machen für alle Verkehrsteilnehmden. Für die Bauphase soll die Parkplatzfläche an der Burg provisorisch erweitert werden, um die vorübergehend wegfallenden Parkmöglichkeiten soweit möglich auszugleichen.

Kläranlage wird fit für die Zukunft

Um die Kläranlage für die Zukunft leistungsfähig genug zu halten und zur Optimierung der verfahrenstechnischen Prozesse, soll eine Prozesswasserbehandlungsanlage eingebaut werden. Dazu wird eine bestehende Anlage, die nicht mehr benötigt wird, umgebaut. Früher wurde Klärschlamm als Dünger auf die Äcker aufgebracht. Das ging, weil er hocherhitzt, ausgefault und damit seuchentechnisch nicht mehr aktiv war.

Durch immer mehr Arzneimittelrückstände und Mikroplastik ist das heute nicht mehr möglich, der Klärschlamm muss verbrannt werden. Um die anfallenden Transportkosten und den Entsorgungspreis, der sich nach dem Gewicht richtet, zu minimieren, wird dem Klärschlamm das Wasser zunächst entzogen. Dieses sogenannte Prozesswasser fließt wieder zurück in die Anlage. Das früher notwendige Erhitzen ist jetzt überflüssig, weshalb die Anlage dafür umfunktioniert werden kann, um ein neues Problem zu beheben: die hohe Stickstoffbelastung im Prozesswasser. Das Verfahren wurde in den letzten zwei Jahren umfangreich mit einer Versuchsanlage getestet und hat sich bewährt. Der Umbau der nicht mehr benötigten Anlage zu einer Prozesswasserbehandlungsanlage im laufenden Betrieb wurde deshalb vom Ausschuss beschlossen. Außerdem sollen notwendige Sanierungsarbeiten an der Fassade des Faulturms durchgeführt werden

Weiterhin ist ein großes Solarfaltdach über einem der Klärbecken gerade in Planung. Die Kläranlage ist der größte Energieverbraucher der Kommune. Bereits jetzt werden mit einem Blockheizkraftwerk etwa 30 bis 35 Prozent des Energiebedarfs gedeckt, mit Hilfe von Solarzellen kann dieser Anteil merklich gesteigert werden. Der Vorteil eines Faltdaches: Es kann bei Hagel oder Sturm eingefahren werden, braucht keine aufwendige Tragkonstruktion und man kommt weiterhin gut an das Becken, wenn es einmal nötig ist.

Erster Platz bei der Solarstrom-Erzeugung

Nach Zahlen der Bundesnetzagentur hat Erkelenz in Sachen Photovoltaik in der Region Aachen, Düren, Heinsberg die Nase weit vorn. Mit 1.628 Anlagen und 110.878 Modulen werden hier satte 37.746 Kilowattpeak erzeugt.