Neue Freundschaft mit Tschechien

Maria Sprenger, damals Vorsitzende des Vereins Erkelenz International, und ihr Stellvertreter Friedhelm Göhl trafen bei dem großen traditionellen Stadtfest zur Hopfenernte auch Freunde aus Thum und den mit Zatec verpartnerten Städten Poperinge (Belgien) und Zalec (Slowenien). Gemeinsam nahm man im Tschechischen Hopfeninstitut an einer wissenschaftlich begleiteten Bierprobe teil. Fachleute aus ganz Tschechien prämierten dabei die besten Biere. Bei der symbolischen Hopfenernte auf dem großen Marktplatz durften die Gäste selbst Hand anlegen.

Zweitgrößte Synagoge Tschechiens

Mit der Delegation aus Thum besichtigten Sprenger und Göhl ein aufwändig restauriertes mittelalterliches Stadthaus, in dem nun Veranstaltungen und Kurse stattfinden können. Und man ließ sich von Daniel Cerny die Synagoge zeigen. Cerny kaufte das verfallende ehemals zweitgrößte jüdische Gotteshaus 2012 und renoviert es seither -unterstützt von EU-Fördermitteln, um es Ende 2023 als Konferenz- und Veranstaltungshaus wiederzueröffnen.

Die Gäste aus Thum und Erkelenz waren sehr beeindruckt von dem Engagement Cernys, aber auch von der Vielfalt der Stadt und der Gastfreundschaft insgesamt. „Wir können uns gut vorstellen, zum Beispiel zur Eröffnung der Synagoge einen gemeinsamen Besuch mit historisch Interessierten und Schülerinnen und Schülern zu organisieren,“ so Sprenger, die inzwischen Vorsitzende des Erkelenzer Partnerschaftskomitees ist.

Austausch mit Thum

Mit Mario Schöne, dem 2. Bürgermeister von Thum, sprach Maria Sprenger auch über die mögliche Belebung der Beziehungen der beiden Partnerkommunen. In Planung ist etwa eine Teilnahme von Erkelenzer Musikern am renommierten Orchestertreff im Erzgebirge, der Ende Mai 2023 wieder in bekanntem Umfang stattfinden soll.

Bürgermeisterin Zdenka Hamousova hatte ihren Besuch in Erkelenz noch in bester Erinnerung. Auch sie kann sich gut vorstellen, die Beziehungen zu intensivieren. Gerade angesichts der politischen Lage in Europa und der Welt sei es umso wichtiger, dass in den Kommunen Bürgerinnen und Bürger die Vorzüge einer internationalen Zusammenarbeit schätzen und gemeinsam für ein offenes, tolerantes und friedliches Miteinander einstehen. „Wie das praktisch funktioniert, hat Zatec an dem Docesna-Wochenende vorbildlich gezeigt,“ lobten die Gäste. Auch mit den Delegationen aus Belgien und Slowenien gab es gute Gespräche und wertvolle Anregungen.


Auf dem Bild ist von links nach rechts zu sehen: Jan Pollmer (Sportverein Thum), Maria Sprenger (Vorsitzende Partnerschaftskomitee Erkelenz), Zdenka Hamousova (Bürgermeisterin Zatec), Mario Schöne (2. Bürgermeister Thum), Janko Kos (Bürgermeister Zalec, Slowenien)