Granterath: Geschichte sichtbar machen

Die Tafel an der alten Schule zeichnet die Geschichte des Gebäudes nach. Bis 1972 fand dort der Schulbetrieb in Granterath statt, nun wird es unter anderem von Vereinen und Initiativen als Treffpunkt genutzt. Das Wohnhaus an der Prior-Simons-Straße macht auf den Namensgeber der Straße aufmerksam: Am 2. März 1750 wurde dort Paulus Antonius Simons geboren, der 1787 zum Priester geweiht und bis 1802 Prior in Gevenbroich war. Nach der Schließung des Klosters kehrte er an seinen Geburtsort zurück. „Prior Simons und unsere alte Schule sind eng miteinander verbunden“, so der Granterather Karl Mones, der zur Enthüllung der Tafeln eingeladen hatte. Prior Simons vermachte der Schule Land, das den Lehrkräften zur Verfügung gestellt wurde. Im Gegenzug sollten diese die armen Kinder von Granterath unentgeltlich unterrichten und nach Schulschluss ein gemeinsames Gebet für den Stifter beten.
„Mein großer Dank gilt Karl Mones für sein ehrenamtliches Engagement um die Geschichte und Gegenwart von Granterath“, so Bürgermeister Stephan Muckel während der feierlichen Enthüllung der Tafeln. Der Granterather hatte sich um die Erstellung der Tafeln gekümmert. Finanziert wurden sie durch Spenden, die Erinnerungstafel an der alten Schule wurde außerdem durch Unterstützung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert.

2019 wurden die Fassade und die Dachflächen der alten Schule in Granterath unter Federführung des Hochbauamtes der Stadt Erkelenz saniert, im darauffolgenden Frühjahr wurden die Maßnahmen abgeschlossen. Die Baukosten beliefen sich auf 105.000 Euro.