Der bauliche Zustand der Mehrzweckhalle in Kückhoven weist bereits seit einigen Jahren Mängel auf. Im zuständigen Bezirksausschuss und den weiteren politischen Gremien der Stadt gab es deshalb bereits mehrfach Überlegungen, ob ein Neubau oder die Sanierung sinnvoller ist. Im Jahr 2021 stand ein Neubau im Fokus, für den neben der Aufwendung von Eigenmitteln der Stadt auch Fördermittel von Bund und Land beantragt werden sollten. Durch den Ukrainekrieg, die Energiekrise und weitere Faktoren haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen bei Bund, Länder und Gemeinden innerhalb kürzester Zeit verändert. Das führte dazu, dass Förderprogramme gekürzt wurden und sich die Prioritäten verändert haben. Neue Fördermöglichkeiten für einen Neubau haben sich zerschlagen. Zeitgleich gab es bei den Baukosten eine deutliche Steigerung. In Anbetracht aller Umstände war die Finanzierung eines Neubaus nicht mehr abbildbar.
Anders verhält es sich aktuell mit der Sanierung bestehender Gebäude, für die von Bund und Land attraktive Förderprogramme aufgelegt wurden. Die Verwaltung hat deshalb 2023 bereits Grundlagen für ein Sanierungskonzept der vorhandenen Mehrzweckhalle in Kückhoven erarbeitet und auf dieser Basis einen Förderantrag bei der zuständigen Bezirksregierung Köln gestellt. Diese teilte jedoch mit, dass für die vollständige Antragsbearbeitung noch Unterlagen nachgereicht werden müssen. Die geforderten Unterlagen können jedoch nicht von der Verwaltung in Eigenleistung erstellt werden. Dazu bedarf es der kurzfristigen Beauftragung eines Architekten und weiterer Ingenieurbüros für Haustechnik, Statik und andere, womit auch eine rechtliche Bindung für die weitere Vorgehensweise erfolgt.
Es wird davon ausgegangen, dass nach der Vervollständigung der Antragsunterlagen auch eine Bewilligung von Fördermitteln durch die Bezirksregierung Köln erfolgen wird. Eine tatsächliche Umsetzung der Baumaßnahme ist davon abhängig und steht dann auch noch unter dem Vorbehalt eines noch zu treffenden Baubeschlusses nach Fördermittelbewilligung. Um der Verwaltung kurzfristige Planungssicherheit für die weiteren Schritte zu geben, wurde sie vorbehaltlich der Zustimmung im Stadtrat beauftragt, die erforderlichen Verfahren zur Vergabe der Architekten- und Ingenieurleistungen im Zusammenhang mit der Vervollständigung der Unterlagen für den Antrag zur Sanierung der Mehrzweckhalle in Kückhoven durchzuführen und im Anschluss daran die Beauftragungen vorzunehmen.
Laufende Baumaßnahmen an Schulen und Kitas
Die Erweiterung der Grundschule Kückhoven ist in Teilen abgeschlossen: Der Verwaltungsbereich wird bereits genutzt, die Arbeiten an den Klassenräumen stehen kurz vor der Fertigstellung und auch die anderen Arbeiten werden zügig fortgeführt.
Mit der Fertigstellung einer Verbindungsbrücke geht auch die Maßnahme der Erweiterung der Grundschule Lövenich in Kürze zu Ende, so dass die neuen Klassen genutzt werden können. Die Sanierung der Grundschule Gerderath ist weitgehend abgeschlossen. In den Sommerferien wurden die OGS-Räume im Keller saniert und erhielten größere Fenster, in der Küche und der Mensa sind noch wenige Restarbeiten auszuführen. Die Fassade der Pausen-Toiletten wird in den nächsten Wochen fertiggestellt. Das Außengelände nimmt ebenfalls Gestalt an.
Ein Vandalismusschaden am Cusanus-Gymnasium hatte immense Auswirkungen auf die darunterliegenden Klassenräume. Abhangdecken, Wandverkleidungen und Bodenbeläge mussten wegen Durchnässung entfernt werden. Die Estriche der betroffenen Räume wurden professionell getrocknet. In den Sommerferien wurden Schäden an einigen Klassenräumen behoben, weitere Arbeiten sollen in den nächsten Ferien ausgeführt werden. Am Cornelius-Burgh-Gymnasium wurde das Selbstlernzentrum umgebaut und es wurden einige Klassenräume saniert.
Die neu gebaute Kita in Kückhoven wurde übergeben. Die Fassade und das Außengelände werden im laufenden Betrieb fertiggestellt. Für die neue Kita im Bauxhof wurde die Baugrube ausgehoben und der Grundstein feierlich verlegt. In Kürze beginnen die Rohbauarbeiten. Der Rohbau zur Erweiterung der Kita am Zehnhofweg ist fertig, hier folgen als nächstes der Einbau der Fenster sowie die Ausbau- und Fassadenarbeiten.
Weitere laufende Baumaßnahmen im Stadtgebiet
Die Mobilstation an der Ostpromenade ist bereits in Nutzung. Restarbeiten und Mängelbeseitigung erfolgen zeitnah im laufenden Betrieb.
Bei der Neugestaltung des Marktes sind die Straßenbauarbeiten in der Aachener Straße nahezu abgeschlossen, große Teilbereiche am Markt Richtung Marktgasse und Richtung Kirche ebenfalls. Vorbereitende Arbeiten für die Pflasterung finden direkt hinter der Marktgasse Richtung Kölner Straße statt. In der Kölner Straße ist die Mittelrinne Richtung Kölner Tor schon auf halber Strecke hergestellt worden. Dort laufen die Vorbereitungen für die anschließenden Pflasterungen ebenfalls auf Hochtouren. An der Kirche im Bereich Johannismarkt wurde mit Vorarbeiten begonnen. Die Kanalsanierung im Bereich Kölner Straße/Markt steht vor dem Abschluss. Anschließend werden dort die Straßenbauarbeiten ausgeführt. Die Westpromenade wurde zur Fahrradstraße umgebaut und eröffnet.
In verschiedenen städtischen Gebäuden werden aktuell Hocheffizienzpumpen eingebaut, um den Energieverbrauch auf rund ein Drittel des bisherigen Verbrauches zu reduzieren. Unter anderem das Schwimmbad Gerderath, die ERKA-Halle und das Rathaus gehören zu den Gebäuden, die Investitionen amortisieren sich voraussichtlich in etwa drei Jahren.
Die Flüchtlingsunterkunft in Neuhaus wird derzeit saniert.
In Hetzerath wurde ein neues Kolumbarium bereits im August eingesegnet. Zwei weitere in Granterath und Holzweiler werden in den nächsten Monaten gebaut.
Die Grundsanierung der alten Schule Holzweiler und der Umbau zum „Haus der Vereine“ schreitet voran. Der Aufzug ist eingebaut, die Putz- und Fassadenarbeiten laufen gut, die Elektroarbeiten sind vor dem Abschluss der Rohmontage und die Innentüren sind bestellt. In Holzweiler laufen derzeit außerdem die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet am Sisalweg.
Im Alten Rathaus werden die historischen Fenster überarbeitet: Alte Lacke werden abgeschliffen, schadhafte Teile erneuert und die Fenster anschließend neu gestrichen. Zur energetischen Verbesserung erhalten die Fenster eine sogenannte Vorsatzscheibe und zusätzliche Dichtungen.
In Haus Hohenbusch wird aktuell die Fassade des Herrenhauses saniert. Das freigelegte Mauerwerk zeigte eine Vielzahl bauhistorisch interessanter Spuren, die Rückschlüsse auf die frühere Struktur der Anlage und der Fassade ermöglichen. Der Wegeausbau auf dem Gelände hinter dem Herrenhaus schreitet voran.
Die Kläranlage erhält momentan über einem der Becken ein Solarfaltdach, um einen größeren Teil des Stromverbrauchs selbst zu decken. Die Arbeiten sind in den letzten Zügen. Außerdem wurde an einem Gebäude das Dach saniert, hier soll nun bis zum Jahresende noch eine Photovoltaikanlage installiert werden.