Jahresrückblick und hoher Besuch beim „Schöffenessen“   

Mit Dr. Alexandra Renz war eine weitere Vertreterin der Landesregierung der Einladung gefolgt, außerdem - wie fast jedes Jahr dabei - der Parlamentarische Staatssekretär im Bundes-Innenministerium, Professor Dr. Günther Krings, der der Stadt Erkelenz eng verbunden ist – dies unter anderem als „gebürtiger Herrather“, wie der Bürgermeister bei der Begrüßung betonte. Zur Gästeschar zählten auch traditionell die Ehrennadelträger und Ehrenratsmitglieder, Bundes- und Landtagsabgeordnete, Rats- und Kreistagsmitglieder, Vertreter der Fördervereine sowie der mit der Stadt verbundenen Unternehmen und Institutionen. Die Veranstaltung bildet den symbolischen Abschluss des Arbeitsjahres und bietet Rahmen für einen Rückblick.

 

„Entscheidet endlich“!

Viel zu berichten hatte Bürgermeister Peter Jansen über das zu Ende gehende Jahr, wobei er besonders die „Tagebaufolgen mit allen Facetten“ hervorhob, „die uns weit mehr als in den Vorjahren gefordert haben.“ Kritisch beleuchtete er die Situation, dass die Tagebauanrainerkommunen noch keine Klarheit über die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung haben. „Mein Wunsch an die Entscheider oben, entscheidet endlich, damit wir in Erkelenz konkret anpacken und Zukunft gestalten können.“ Das Land trete hier „eindeutig in Vorleistung für den Bund“, sagte Jansen mit Verweis auf stattgefundene Veranstaltungen mit Beteiligung diverser Landesministerien, die das Ziel haben, Strukturhilfen schnell mit konkreten Maßnahmen umzusetzen.

 

„Wir warten nicht ab – wir agieren bereits jetzt“, bestätigte dies Ministerin Ina Scharrenbach in ihrer anschließenden Rede. Der Beschluss zum Kohleausstieg müsse endlich kommen und dürfe nicht weiter vertagt werden, sagte die CDU-Politikerin. Das Land NRW ist mit ersten Strukturfördermaßnahmen in Vorleistung gegangen, plant gerade eine schnelle Umsetzung in einem ersten Förderaufruf für die zwanzig Tagebauanrainerkommunen. „Die Landesregierung wartet ebenso auf Entscheidungen in Berlin wie die Stadt Erkelenz“, so die Ministerin.

 

„Erkelenz 2030 - gewaltiges Paket“

Als „schönes Ergebnis 2019“ lobte Peter Jansen „das Großprojekt Erkelenz 2030, das mit riesiger Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht worden ist“, und er verwies mit Blick auf die zuständige Ministerin Ina Scharrenbach auf den entsprechenden Förderantrag auf Städtebaufördermittel. „Die Funktion einer Innenstadt hat sich verändert: neue Anforderungen an Wohnraum, Einzelhandel, Verkehr erfordern dieses gewaltige Paket.“ Zufrieden lenkte er auch den Blick auf die positiven Zahlen im Haushalt – „günstige Gebühren, Steuersenkung, faktische Totalentschuldung“ – und die vielen bereits umgesetzten oder auf den Weg gebrachten Baumaßnahmen „quer durch das Stadtgebiet“.

 

Dank

Anerkennung zollte der Bürgermeister ehrenamtlich tätigen Menschen, so beispielsweise den Akteuren im Heimatverein der Erkelenzer Lande, die im kommenden Jahr das 100-jährige Bestehen des Vereins ausrichten. Der Vorsitzende, Günther Merkens, durfte sich über einen überraschenden Geldsegen freuen: die traditionelle Sparschweinsammlung des Abends kommt der Vereinskasse zugute. Zudem wurden ihm Spenden der Kreissparkasse Heinsberg und der Volksbank Mönchengladbach zugesagt. Die NEW AG kündigte zudem eine großzügige Spende für die Erkelenzer Musiknacht an.

 

Einen musikalischen Hörgenuss bot den Gästen des Schöffenessens die GospelVoices unter Leitung von Klaus Hurtz.

 

Danach folgte der gesellige Teil mit dem traditionellem Grünkohlessen und Gelegenheit zum informellen Austausch.